Ikea droht mit Klage gegen Indie-Games Entwickler

Veröffentlich von Spiele-Raum.de Kategorie: News

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde in unterschiedlichen Quellen darüber berichtet, dass einem Indie Hersteller die viel umworbenen Bezeichnung „The Store is closed“ rein juristisch gesehen, zum Verhängnis werden kann. Diese soll den Titel eines Kickstarter-Projektes darstellen, welches dem bekannten Unternehmen IKEA gar nicht behagt. Der Möbelanbieter aus Schweden sieht sich hier in seine Markenrechte verletzt. Zudem steht eine angebliche Rufschädigung im Raum, ob begründet oder nicht, wird sich erst noch zeigen.

IKEA droht mit Klage

Der Hintergrund ist natürlich nachvollziehbar. Bei dem Projekt handelt es sich um ein Spiel, wo es um das Überleben geht. Als Gamer muss man einen Weg aus dem Möbelhaus finden, was sehr groß ist. Dieses ist angelehnt an die Ikea Filialen. Dieses besagte Möbelhaus im Spiel ist geschlossen und bietet beispielsweise von der Optik her natürlich den Grund zur Annahme, dass es dabei um eine IKEA-Filiale handeln könnte. Die Frage ist natürlich, warum ein Entwickler sich bei der Ideenfindung bei einem realen Möbelhersteller bedient und nicht selbst individuelle Räumlichkeiten und Bezeichnungen schafft, welche rechtliche Probleme umgehen würden?

Ikea erwägt eine Klage

Bei dem Entwickler, welchem eine Klage droht, handelt es sich um Shaw Jacob, der sein Kickstarter Projekt releasen und finanzieren lassen möchte. Frühere Angestellte sind zu einer Art Zombies geworden, vor diesen muss man sich im virtuellen Möbelhaus in Acht nehmen, denn sie wollen alle nur eines, den Protagonisten fressen. Man muss also überleben, sich verbarrikadieren und für das Vorhaben die Möbel nutzen, die in der Filiale überall auffindbar sind. Diese sind optisch ähnlich dem Sortiment von Ikea, woran sich das zu klagende Unternehmen natürlich auch stört.

Es existiert im Internet das ein oder andere Video beziehungsweise Trailer, wo man sich verschiedene Schemata von Ikea bedient, was die Farben betrifft. Der Initiator des Kickstarter-Projektes deklariert das Werk ja selbst sinngemäß als Idea-Spiel, was unendlich zu sein scheint. Shaw wurde die zweifelhafte Ehre zuteil, einen Brief direkt von Ikea zu erhalten, wo man mit einer Klage droht, eben wegen der besagten Rufschädigung und Verletzung diverser Markenrechte.

Doch warum arbeitet man eigentlich gegen den Kickstarter-Initiator? Im Grunde kann hieraus doch eine dauerhafte Zusammenarbeit entstehen, wenn beide Seiten sich finanziell einigen und die Umsätze stimmen. Eine Lizenz für die Nutzung der Markenrechte auszustellen und dafür Verkaufsprovisionen zu kassieren, könnte beide Seiten zufriedenstellen. Man muss es als Spieleentwickler natürlich auch wollen.

Kein Produktionsstopp geplant

Ikea hat im Grunde gar nicht vor, die Produktion einstellen zu lassen und das via richterlichen Beschluss. Möchte man aus dem ganzen Vorhaben vielleicht doch einen Nutzen ziehen, selbst wenn es nur Marketing-technisch dienlich ist? Konsequenterweise muss man diesen Verbotsschritt eigentlich gehen, wenn man sich in seinen Rechten verletzt sieht, oder fürchtet man ein negatives Echo seitens der Spielefans und des Entwicklers?

Die Gründe können vielfältig sein, was sie aber sind, kann man sagen, nämlich spekulativ. Dennoch will Ikea, dass zumindest viele Parallelen zum Möbelhausanbieter aus Schweden entfernt werden. Shaw Jacob zieht ernsthaft in Betracht, der Order von Ikea nachzukommen, eine Klage möchte er so umgehen.